Ein Paradebeispiel für ehrenamtliches Engagement und funktionierende Strukturen würdigten Landrat Richard Reisinger (1. Vorsitzender der LAG Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach), Maria Schmalzl (LAG-Management) sowie Hans-Michael Pilz (LEADER-Koordinator am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Neumarkt i.d.OPf.). Sie überzeugten sich bei einem Vorort-Termin über den aktuellen Stand der Bauarbeiten beim „Johann-Flierl-Schulhaus“ im evangelisch-lutherischen Gemeindehaus. Sie hatten zudem einen LEADER-Förderbescheid über knapp 90.000 Euro in der Tasche.
Reisinger war beeindruckt von dem Schlüsselprojekt dieser Förderperiode: „Das Projekt setzt dem Missionar Flierl ein lebendiges Denkmal, das über Generationen und Nationen verbindet. Ein Aushängeschild für das Birgland und den Landkreis!“. Flierl, geboren 1858 in Buchhof in der heutigen Gemeinde Birgland, war der erste evangelische Missionar in Neuguinea und ist dort bis heute wohl der bekannteste. Im Gegensatz zu Papua Neuguinea, wo Flierl als Volksheld verehrt wird, ist sein Wirken in der Heimat in den Hintergrund gerückt. Die Kirchengemeinde Fürnried, an der Spitze mit Pfarrer Andreas Utzat und einem Team an Ehrenamtlichen, will nun in Kooperation mit der politischen Gemeinde unter Federführung von Frau Bürgermeisterin Brigitte Bachmann sein Wirken besser in Szene setzen. Im ersten Stock des Gemeindehauses wird eine Dauerausstellung eingerichtet werden, die über das Leben und Wirken informiert. Flierl war dort selbst zur Schule gegangen.
Die Hauptverantwortliche Gerda Stollner informierte bei dem Termin kurz über die Bauarbeiten und den Stand des Projekts: „Im Herbst wird die Synode der Landeskirche in Amberg tagen. Hier wollen wir den Synodalen schon etwas präsentieren. Und wir sind auf dem besten Weg dorthin, die Bauarbeiten haben mit dem Abriss der alten Decke bereits begonnen. Auch bei der Weltausstellung in Wittenberg haben wir für unser Johann-Flierl-Schulhaus werben können.“